Rund um den Rahnenhof im Leininger Land

Leininger Land
Im Zug der rheinland-pfälzischen Gebietsreform wurde das Leininger Land 1972 in eine Stadt (Grünstadt) und drei Verbandsgemeinden (Grünstadt-Land, Eisenberg [zum Donnersbergkreis gehörig] und Hettenleidelheim) gegliedert. Das Leininger Land folgt dieser Gliederung in neue Verwaltungseinheiten und beginnt mit der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim, weil hier der Stammsitz der Leininger Grafen liegt, die diese Landschaft geprägt haben und nach denen sie benannt wurde.

Unter den salischen und später den staufischen Königen und Kaiser hatten die Grafen von Leininger ihre Macht. Bis zur Entmachtung durch die Einflüsse der Französischen Revolution war Grünstadt die Residenz der Grafen von Leiningen, von wo die Grafen verhaftet und nach Paris deportiert wurden. Am 18. März 1793 wurde eine linksrheinische Republik ausgerufen; damit war auch die Herrschaft der Grafen beendet. Direkte Nachkommen dieser gräflichen Linie gibt es heute nur noch im Amorbach im Odenwald.

Geschichte
Das Leininger Land wurde schon in der Jungsteinzeit (6.-5. Jahrtausend v. Chr.) von Jägern durchstreift und ab etwa 4.000 v. Chr. bäuerlich genutzt und besiedelt. Eine Siedlungsstätte konnte in die Bronzezeit (1.550-1.200 v.Chr.) datiert werden. Die Römer hinterließen ihre Spuren vor allem in und um Grünstadt und Eisenberg. Die Alemannen vertrieben sie 406/407 n.Chr. und wurden ihrerseits von den Merowingern seit 496 abgelöst, die auch das Christentum in das Land brachten.

In der darauffolgenden karolingischen Zeit (751-918) verfiel die Macht der merowingischen Könige, geistliche Fürsten, Grafen und Landadlige traten an ihre Stellen. Zahlreiche Siedlungen wurden gegründet, weshalb ein beachtliche Anzahl von Gemeinden gegenwärtig ihr 1.000-1.200-jähriges Bestehen feiern. Die mittelalterliche Größe des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter den Saliern und unter den Staufer-Kaisern hat sich im Land manifestiert.

Zeugen dafür sind die Städte Worms und Speyer und der Trifels in der Südpfalz bei Annweiler. Gleichzeitig mit diesen (der Allgemeinheit eher bekannten) Städten und Burgen erlangte das im Leininger Land ansässige Geschlecht der Grafen von Leiningen Bedeutung und Ansehen. Eine Konkurrenzsituation führte zu Familienzwiste und Teilungen sowie durch mangelndes Kriegsglück der Leininger schließlich zu einer Entscheidung zugunsten der Kurpfalz.

Die erste Nachricht über die Grafen von Leiningen stammt us dem Jahr 1096 (neuerdings bestritten: erst 1128 !) und berichtet von einem Kreuzfahrer Emich. Der Vorname Emich war geraume Zeit jeweils der Name des Erstgeborenen und damit Familienkennzeichen. Von einem danach folgenden "Fridrich von Linningen" (Sohn von Emich III ?) stammt ein in der "Manessischen Handschrift" neben einem Bild veröffentlichtes Minnebild, bei dem die Gelehrten nicht schlüssig sind, ob es als eindeutiges Abschiedslied anlässlich des  Aufbruchs zum Kreuzzug 1176 (mit Barbarossa) oder wegen einer späteren Italienreise (1209) entstanden ist.

Dieser Streit tut der literarischen Qualität dieses Liedes jedoch kein Abbruch. Zahlreiche Burgen wurden in der Folgezeit erbaut, entsprechend der Vergrößerung des Grafengeschlechts und dauernden Teilungen ihrer neuen Linien bis ins Elsass hinein. Eine der herausragenden Gestalten in der Familiengeschichte ist Land- und Gaugraf Hesso (Regierungszeit 1435-1467). 1705 verlegten die damals regierenden Grafen, da die Burgen zerstört waren, ihre Residenz nach Grünstadt, wo sie in zwei nacheinander gebauten Schlössern residierten und abwechselnd, beinahe noch 100 Jahre, das Land regierten. Mit der Einführung der Errungenschaften der Französischen Revolution endete ihre Herrschaft. Ein Halbbruder der Königin Viktoria von England, Fürst Karl zu Leiningen, war erster Präsident des Reichsministerium von 1848.  

Das Leininger Land ist Weinanbaugebiet und untrennbarer Teil des Weinlandes "Rheinpfalz" und der "Deutschen Weinstraße". 20 Orte des Leiningerlandes betreiben Weinbau auf einer Fläche von zur Zeit beinahe 23qkm. Die Weine des Leiningerlandes wachsen auf Kalkstein-Verwitterungsböden (Löß, Lehm, Kies und Sand) und in den Großlagen Höllenpfad (Pfad über die Halde - sonniger Hang), Schwarzerde und Grafenstück.

Mit diesen Großlagen sind die Wachstumsgebiete des gesamten Leiningerlandes bezeichnet. Überwiegend sind die Rebflächen an Hanglagen mit Neigungen nach Südosten bzw. Süden, d.h. haardtgeschützt oder hanggeschützt, angesiedelt. Das oft an südliche Breiten erinnernde Klima fördert die Vollreife der Trauben und lässt ein üppige Vielfalt entstehen. Der Reiz des Leiningerlandes liegt in seiner Vielfalt: Es ist Teil des größten zusammenhängenden Waldgebietes von Deutschland, des "Pfälzer Waldes"; hier beginnt in Bockenheim die "Deutsche Weinstraße", in einem nördlichen Kessel birgt es das Industriegebiet des Eisenberger Beckens und es schließt sich an den waldreichen Donnersbergkreis im Norden an. 

Es ist fast ein Wunder, wie dieses immer wieder geschlagene Land zu neuem Leben kam. Nicht nur, dass man die täglichen Bedürfnisse in zufriedenstellender Weise erfüllen konnte: Der Hang zum Schönen, zum Bildhaften und zutiefst Verinnerlichten wurde zu einem wesentlichen Teil des Lebens, schuf und schafft bis heut Wort, Töne, Farben und Formen, die für jedermann ansprechend sind. So führen viele Wege zum Erleben dieser Landschaft. Sie sollen dazu verhelfen in der Natur die eigene Natürlichkeit und Freude an der Schöpfung wiederzufinden.

Carlsberg (Hertlingshausen)
Carlsberg dehnt sich von Hertlingshausen mit Kleinfrankreich über die gesamte Höhe hin nach Osten aus und reichte früher bis zum Drahtzug, da die linke Talseite bachabwärts ab dem Amseltal bis zum Weiherhof noch zu Carlsberg gehörte. 1925 kamen diese Gebiete zu Altleiningen, so dass die östliche Ortsgrenze heute im Bereich Schamberg liegt.

In dem die Höhe bedeckenden Wald befand sich schon 1259 ein kleines Dorf namens Seckenhausen; der Seckenhäuserhof zeugt bis heute davon. In der leiningischen Teilung von 1705 (Grünstadter Landverteilungsvertrag) fielen die beträchtlichen Waldungen an die Neuleininger Linie. Graf Georg II. ließ wegen des Bergbaues und der Eisenschmelze im Kupfertal, wo er viel Holz benötigte, den Wald fällen und übergab den Boden überwiegend Siedlern aus der unmittelbaren Nachbarschaft in Erbpacht.

Inmitten des überlassenen Besitzes wurden deshalb Höfe gebaut, woraus sich der Streusiedelungscharakter von Carlsberg vorwiegend erklärt. Vor diesen "Höfern" waren ausschließlich Angestellte und Arbeiter aus den Bergwerken, der "Schmelz" und dem "Hammer" hier ansässig, die fast alle aus fremden Gegenden in das ausgeblutete Land gekommen waren.

Der nicht sehr fruchtbare Boden ergab jedoch keine ausreichende Existenzgrundlage. Als schließlich die industrielle Bergwerkstätigkeit zum Erliegen kam, blieb für viele nur der Ausweg, als herumziehende Händler das tägliche Brot zu verdienen. So wurde Carlsberg zur größten Händlersiedlung Deutschlands. Sogar heute bestehen noch weitreichende Handelsbeziehungen, die jedoch in modernen Formen ausgeübt werden. Den Namen Carlsberg hat der Ort nach dem Sohn von Georg II..

Karl August Ludwig von Leiningen-Westerburg-Neuleininger (1717-1787) erhalten

Als Ersatz für einen 1757 von Gräfin Margarete von Leiningen erbauten Betsaal wurde 1864 aus Mitteln des Gustav-Adolf-Verein die evangelische Pfarrkirche in neugotischem Stil errichtet. Die katholische Pfarrkirche, ebenfalls in neugotischer Bauweise, entstand 1874.

Hertlingshausen
Im westlichen Zipfel des Leiningerlandes, wo das zuvor mehrfach verzweigte Tal endgültig zur Höhe Bühl und des Schorlenberg ansteigt, liegt ein auch heute noch kleines, verträumtes Dorf: Hertlingshausen. Hier verlässt die mittelalterliche Heerstraße, von Worms aus der Rheinebene kommend, das Leiningerland. Sie strebte -vorbei an der Eckbachquelle- über den Schorlenberg (dort schneidet heute die Autobahn die alte Linie) Richtung Eselpforte (heute Eselsfürth) und damit Kaiserslautern zu.

In der Zwischenstation Alsenborn befand sich der Standort der von den Grafen von Leiningen zum Schutz von räuberischen Überfällen befehligten "Geleitsreiter". Sie schützten den Handel auf diesem Teil der wichtigen Verbindungen, die von Oppenheim über den Stumpfwald nach Kaiserslautern führt. In Hertlingshausen befand sich ein Kloster der Augustiner-Chorfrauen, das als Gegenstück zum Kloster Höningen betrachtet werden kann.

Es wurde wahrscheinlich um 1160 als Filiale von Höningen gegründet und urkundlich 1212 erwähnt. Das Kloster wurde 1434 dem "Heilig-Geist-Orden" zu Stephansfeld bei Brumath (Elsass) unterstellt. Da 1460 durch einen Brand zerstört, hob man das Kloster 1521 auf. Auch seine letzten bauliche Reste sind heute verschwunden.

Für die hier lebenden Menschen ist der Wald das vorherrschende Naturelement. So lebt hier noch ein alter Waldarbeiterbrauch, beim im Frühjahr in der glühenden Asche von Holzfeuer mitgebrachtes Fleisch "eingescharrt" und gegart wird, weshalb das Volksfest auf pfälzisch "Eigscherrdes" genannt wird. Über den weiteren Ortsteil ohne Selbständigkeit, der ortsüblich und nach dem Volksmund Kleinfrankreich genannt wird und der in einem am westlichen Ortsende von Hertlingshausen nach Nordwesten abzweigende Seitentälchen beginnt, von wo er bis zu höchsten Erhebung in Carlsberg hinaufzieht, sind die Gemeindeteile eng miteinander verbunden. Für die seltsame Namensgebung gibt es verschiedene Theorien, von denen keine exakt belegt ist.

Isenach - Ursprung
Die Isenach entspringt in einer kleinen Waldmulde, wenige Meter von dem Holzabfuhrweg entfernt, an dessen Seite ihr Wasser einige hundert Meter hinunter in das Haupttal der Isenach fließt. Die Isenachquelle ist 1985 aus Mitteln des Naturpark Pfälzerwald mit Sandsteinen neu gefasst worden. Ihr Wasser strömt südostwärts das Isenachtal, vorbei an dem Taleingang zur Wolfenhütte und der Ruine Forsthaus Mittlere Isenach, ab hier floßbar, dem vielbesuchten Isenachweiher zu.

Dort wird der junge Bach, der aus der Waldeinsamkeit kommt, brutal der lärmenden modernen Freizeitgestaltung und Lustbarkeit dienstbar gemacht, in dem sein Wasser die Kähne der Liebespaare und Großstadtkinder hinüber und herüber tragen muss. Die Isenach entrinnt dem Weiher und trifft beim Kirchtal auf die Bundesstraße 37, die von Frankenstein kommend nun mehr mit ihr Richtung Bad Dürkheim zieht.

Schon hinter der nächsten Talbiegung fließen ihr die Bäche aus dem Dreibrunnental und dem Glashüttental zu, die sich im Stütertal vereinigt haben.

Diese kommen vom Drachenfels, einem langgestreckten Bergrücken mit imposanter Felskrone, von deren Höhe man einen überwältigenden Rundblick vom Donnersberg bis zur Kalmit von Eschkopf bis zum Potzberg und fasst über den gesamten Pfälzerwald hat.

Die Isenach fließt nun durch das Jägertal, da von der Jagdfreude und Jagd- und Lustschlößchen der leiningischen Geschlechter zu erzählen weiß, denn die Jagd war damals noch Herrenrecht und Herrenlust.

Das einstmals stille Tal und die Straße sind beliebter und lauter geworden. Alte und neu Wirtshäuser sind Wochenendziele der Klein- und Großstadtmenschen. An der Ruine Schloßeck auf einem Ausläufer des Aussichtsfelsen Rahnfels und am Pfaffenthal vorbei, passiert die Isenach sodann den Nonnenfels mit der noch erkennbaren Klause der leiningischen Gräfin Adeline, die hier kräuterkundig, fromm und zurückgezogen kranke Menschen heilte. Die Isenach kennt die Sage von dem zarten Liebensband zwischen Adeline und dem mindergeborenen Knappen , das vom Zorn des mächtigen Vater erbarmungslos zerrissen wurde. Der geliebte Held wird aus Gram ein Kreuzritter und stirbt auf dem Kreuzzug im Osten. Die unglückliche Braut nimmt den Schleier und wird Einsiedlerin auf den Nonnenfels. Der auf der Jagd verunglückte Burgherr wird von ihr gepflegt und geheilt. Er erkennt gerührt seine Tochter, geht in sich und öffnet die Arme zur versöhnenden und vergebenden Umarmung. Das Gelübde aber ist stärker als die Kindesliebe, und die Nonne kehr in die Einsamkeit der Klause zurück. Dies erzählend fließt die Isenach vorbei an Burg und Dorf Hardenburg, füllt und verlässt kurze Zeit später den Herzogweiher am Fuß der Abteiruine Limburg.

Nach einem großen Bogen durchfließt die Isenach die Kurstadt Bad Dürkheim, in der die Grafen und späteren Fürsten von Leiningen sich als Residenz ein Schloß mit Lustgärten erbaut hatten. Nun führt der Weg der Isenach in die Rheinebene, vorbei an Pfeffingen, Ungstein und Eppstein und die Feldmark, die hier ein einziger Ober- und Gemüsegarten ist, bis nach Frankenthal. Von hier ab hat die Isenach nicht mehr weit zum Rhein.

Der Rahnenhof (entnommen aus der Broschüre "Rahnenhof")
1920 Der Rahnenhof bei Hertlingshausen wird mit einem Gelände von 37.000 qm gekauft.
1921 Der Umbau des Waldbauernhofes zu einem Naturfreunde-Haus beginnt unter der Leitung von Georg Linder, dem überall bekannten Original der Pfälzer Naturfreunde. in Eigentumsgemeinschaft mit den Ortsgruppe Haßloch, Neustadt, Oggersheim und Speyer entsteht in freiwilliger Arbeitsleistung während des Passiven Widerstandes gegen die damalige französische Besatzungsmacht das Pfälzer Naturfreundehaus.
1924 Die Pfälzer Naturfreunde-Ortsgruppen finden sich zur Einweihung des Hauses zu einer machtvollen Kundgebung zusammen. Frohe und zukunftsfreudige Lieder erklingen. Beglückt, eine Heimstätte gefunden zu haben, tanzt die Jugend frohe Reigen. Und nie bleibt das Haus danach leer. Besonders die Jugend sucht es immer wieder auf. Es wird zu ihrem Treffpunkt und niemals waren ihr seine Strohsäcke zu hart. Man war damals bescheiden, aber dennoch stolz auf das gemeinsam Erreichte.
1933 Hitler kommt an die Macht. Die Naturfreunde werden verboten, das Haus beschlagnahmt. Aber der Geist der Naturfreunde zerbricht nicht. Er übersteht, tief im Herzen verwurzelt, den Terror der Nazis und das Inferno des heraufbeschworenen Zweiten Weltkrieges, der wiederum schmerzende Lücken in die Reihen der Frankenthaler Naturfreunde riss.
1948 Das Naturfreundehaus wird im vollständig ausgeraubten und heruntergekommenen Zustand zurückgegeben.
1958 Das alte Haus wird umgebaut, modernisiert und erweitert. Die Finanzierung wird vor allem durch den Verkauf von 15.000 qm Gelände mit einer Schulungshalle an die Stadt Frankenthal zur Nutzung als Schullandheim ermöglicht. Um die gleiche Zeit treten die Ortsgruppen-Miteigentümer Haßloch, Speyer und Oggersheim ihre Eigentumsrechte an dem zum Abriß kommenden Haus ab.
1959 Das Wander-, Ferien- und Familienerholungsheim hat nun 85 Betten in 16 Zimmern. Zentralheizung, Brausebäder, neuzeitliche hygienische Anlagen, freundliche Gast- und Tagungsräume, eine Selbstkocherküche und Park- und Campingplätze. Familie Rudi Klug übernimmt die Leitung, die bis heute noch in ihren Händen liegt.
1960 Wie im Jahre 1924 nach der jahrelangen mühseligen Fertigstellung des ersten Hauses finden im Sommer die Pfälzer Naturfreunde zur Weihe des nun in einigen Monaten erstellten herrlichen Nachfolgehauses zusammen. Welch ein Wandel denken jene, die einst noch auf kargen Tischen ihre Brote aus dem Rucksack packten und in der Nacht die Strohsäcke breitdrückten. Aber ihr Sinnen ist voller Stolz und Freude. Das Haus zeigt überzeugend, dass ihr nie erlahmender Kampf für bessere Lebensbedingungen der Arbeitenden nicht vergeblich war.
1966 und 1971 erstehen die Frankenthaler Naturfreunde die an das Gelände des Naturfreundehaus anschließende Anwesen der Familie Robert und Ludwig Henn. Ersterer war ehrenamtlicher Hüttenwart des Rahnenhof von 1925 bis 1933. Damit wurde eine Geländezerstückelung rund um das Erholungsheim verhindert. Gleichzeitig schuf man so die Grundlage für die späteren zeitgemäßen Um- und Erweiterungsbauten.
1974 Nach einer großzügigen Erweiterung verfügt das stark frequentierte und nun auch staatlich anerkanntes "Familienerholungsheim" über 16 Doppelzimmer, wovon erstmals auch 12 mit Dusche und WC ausgestattet sind. Dem erweiterten Auftrag entsprechend wird für die kleinen Gäste auch ein Kinderspielzimmer eingerichtet.
1983 Mit einem Friedensfest wird der Rahnenhof zur "Atomwaffenfreien Zone" erkärt.
1984 Das Haus ist inzwischen ganzjährig belegt. Im Sommerhalbjahr erfreuen sich vor allem erholungssuchende Familien der vielfältigen Möglichkeiten eines herrlichen Naturpark. Sie können aber auch die Kegelbahnen, Sauna, Billard und andere Nebenräume im neu errichteten Freizeitgebäude nutzen. Der Neubau verfügt darüberhinaus über moderne Arbeitsräume, die in der kalten Jahreszeit für Seminare, Tagungen und Kongresse zur Verfügung stehen.
1986 Nach einigen Modernisierungsmaßnahmen (z.B. 1979 das 2. Obergeschoß und 1986 die Aufstockung der Personaltraktes) kann das Haus nun 40 Gästezimmer, fast alle mit Dusche und WC ausgestattet, anbieten. Eine reichhaltig bestückte Bibliothek mit Lesezimmer ist eine "geistige Erholung" - nicht nur an Regentagen.
1990 Eine rollstuhlfahrergerechte Auffahrt ermöglicht den betroffenen Gästen einen problemlosen Zugang zu den Gasträumen im Erdgeschoß. Dort befindet sich eine behindertengerechte Toilette, die gleichzeitig auch als Baby-Wickelraum ausgestattet ist.
1991 Konsequenterweise folgt der Bau eines behindertengerechten Personenaufzugs, der nun auch das problemlose Erreichen der Gästezimmer gestattet.
1993 Das Naturfreundehaus wird mit Sonnenkollektoren ausgestattet. 70% unseres Brauchwasser (ca. 50 Duschanlagen) lassen sich damit solar aufheizen. Ein weiterer wesentlicher Betrag praktizierten Umweltschutzes.
1994 Der Rahnenhof hat nun 43 Zimmer, alle mit Dusche und WC ausgestattet. Vielen Wanderern dient das Haus darüberhinaus als Stützpunkt an der Kreuzung und am Ausgangspunkt vieler Wege in den NATURPARK PFÄLZERWALD, seit 1974 UNESCO-Biosphärenreservat.
1996 Erweiterung des Speiseraums um einen Wintergarten mit Blick auf die neu gestalteten Grünanlagen und Wasserspiele.
1997 Eine Katastrophe für alle, die sich mit dem "Rahnenhof" verbunden fühlen: am 6.12.1997 verursacht ein Dachstuhlbrand immense Sachschäden und zerstört die Solaranlage vollständig.
1998 Der Schaden aus dem Großbrand belief sich auf ca. DM 800.000,-- und konnte restlos behoben werden.
 

zusammengestellt von dem Fachwart-Team für Heimatpflege Gerhard und Inge Wagenblatt