Bickesheimer Pilgerweg
ERSATZVERANSTALTUNG am Sonntag, den 27.04.2014

Unter Führung der beiden Wanderführerinnen Irmgard Ries und Jana Gindner trafen wir uns am Bahnhof Durmersheim Nord bzw. sammelten ca. 300 m später noch einige Mitwanderer an der barocken Bickesheimer Walfahrtskirche ein. Mit bangen Blicken verfolgte die Gruppe den wolkenverhangen Himmel. Es war immerhin fraglich, ob nach regendurchfluteter Nacht der Wettergott zur 18 km-langen Wanderung sich zurückhalten wollte. Tatsächlich war es bis auf einen kurzen Nieselregen zur Mitte der Wanderung hin in Summe trocken geblieben. Hin und wieder kitzelten die Sonnenstrahlen so sehr, dass wir unsere Jacken ausziehen mussten.

Nach dem Sammelpunkt Wallfahrtskirche ging es auf dem Bickesheimer Pilgerweg voran. Immer wieder kreuzten oder verfolgten wir ein Stück weit den örtlichen Durmersheimer Planetenweg als auch PAMINA- (kommunaler deutsch-französischer Zweckverband, welcher die drei Teilräume Südpfalz, Baden und Elsass umfasst) Rheinpark-Wege. Wir waren mit 11 Teilnehmern ein munteres Grüppchen. Auf dem Weg nach Neuburgweiher konnten wir erste Eindrücke der Landschaft in den Rheinauen aufnehmen. Wir passierten etliche Streuobstwiesen, Kleingärten aber auch naturnahe Felder und Wiesen mit stattlichen Hecken, die reichlich Wohnraum für die stetig zwitschernden Vögel bieten. Immer dem Federbach folgend kamen wir in Neuburgweiher, dem einwohnermäßig kleinstem Stadtteil von Rheinstetten, an. Dort hörten wir mehr vom bekanntesten Sohn der Stadt - Emil Wachter. Der hier 1921 geborene Künstler (Maler, Grafiker und Bildhauer) bzw. seine Werke in den nachfolgenden Kapellen und Kirchen sollten uns den ganzen Tag weiter begleiten.

Die erste Fundstätte von Emil Wachters's Werken fanden wir in der kleinen Kapelle auf dem Friedhof Neuburgweiher. Aber auch in der katholischen Kirche St. Ursula der Gemeinde Neuburgweiher konnten wir in das Werk Emil Wachter's einen Einblick gewinnen. Von dort aus war es zu unserer Mittagsrast im Zollhaus Neuburgweiher, das tatsächlich schon auf der Gemarkung Au am Rhein leigt, nur noch ein kleiner Weg.

Frisch gestärkt ging es zum Endspurt unserer Tour. Wir riskierten noch einen Blick in die Pfarrkirche St. Andreas in Au am Rhein bzw. erfreuten uns am Ortsausgang am Klang der Glocken der Antoniuskapelle. Nun waren wir wahrlich schon auf dem Endspurt. Über Würmersheim bzw. die dortige Pfarrkirche Herz-Jesu ging es zurück zur Bickesheimer Wallfahrtkirche. Das äußerst schmucke Barockkirchlein war nun sogar geöffnet und natürlich ließen wir uns diese Pracht nicht entgehen.

Den Ausklang in der gegenüber liegenden Pilgerstube haben wir sehr genossen. Und eines ist gewiss - eine Wanderung mit den Kollegen der Ortsgruppe Ittersbach ist auf alle Fälle lohnend - kulturell, konditionell, menschlich und überhaupt. Wir freuen uns auf ein nächstes Mal. Wir hoffen, dass uns das Wetter auch dann wieder so gewogen ist.

eck